Warum der Blick in die Kindheit oft nicht genügt

Blogartikel "Warum der Blick in die Kindheit oft nicht genügt"

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Du willst verstehen, warum du dich immer wieder im Kreis drehst – in Beziehungen, in Konflikten, in deiner Selbstwahrnehmung?

Vielleicht hast du dich schon mit deiner Kindheit beschäftigt. Hast erkannt, was dir gefehlt hat und du stattdessen gebraucht hättest. Und doch verändert sich im Alltag… nichts oder nicht so viel, wie du dir gewünscht oder erhofft hast?

Dann ist dieser Artikel für dich. Denn so wichtig der Blick in die Kindheit ist – er reicht oft nicht aus, wenn du wirklich in deinem Leben etwas verändern willst.

1. Deine Eltern hatten auch Eltern (und die auch)

Unsere Kindheit prägt uns, klar. Doch sie ist nicht die Wurzel aller Probleme. Denn auch deine Eltern wurden geprägt – durch Vorerleben in ihrer Kindheit, durch ihre Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, deren Erfahrungen, epigenetisch vererbte Traumata, Verhaltensmuster, Ängste, Rollenbilder und unausgesprochenen Regeln.

Und genau das wirkt weiter.

Was dabei oft übersehen wird: Nicht alles, was du heute fühlst und wie du dich verhältst, stammt aus deinen Erfahrungen.

Manches hast du schlicht übernommen – emotional, unbewusst, systemisch. Zum Beispiel:

  • Du hast Angst, deinen Platz einzunehmen – weil deine Mutter sich nie behaupten durfte.

  • Du passt dich übermäßig an – weil dein Vater als Kind für Widerspruch bestraft wurde.

  • Du fühlst dich schnell verletzt – weil Verletzungen in deiner Familienlinie nie aufgearbeitet wurden.

2. Verstehen hilft – Lösen verändert

Viele bleiben im Verstehen stecken. Sie wissen, woher es kommt, aber können es nicht verändern.

Warum?

Weil sich alte Wunden nicht durch Einsicht heilen, sondern durch ein echtes Lösen auf systemischer Ebene.

In der systemischen Methode SystemEmpowering schauen wir deshalb nicht nur auf deine Geschichte, sondern auf das ganze Familiensystem:

  • Welche Verletzungen aus deinem Familiensystem wirken noch in dir nach – ohne dass sie ausgesprochen wurden oder dir bewusst sind?

  • Welche Grenzen wurden überschritten – schon vor deiner Zeit?

  • Was fehlt emotional, damit du heute kraftvoll du selbst sein kannst?

3. Echte Veränderung beginnt, wenn du tiefer gehst

Wenn du aufhören möchtest, dich kleinzumachen, ständig in dieselben Konflikte zu rutschen oder dich innerlich leer und nicht angekommen zu fühlen, dann wird mehr als eine Kindheitsanalyse gebraucht. Es wird der Mut gebraucht, tiefer zu schauen.

Und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – nicht für das, was war, aber für das, was du heute daraus machst und für dich aktiv verändern kannst

Fazit:

Der Blick auf deine Kindheit ist wichtig – aber er ist nur ein Teil deiner Geschichte. Wenn du wirklich etwas verändern möchtest, darfst du tiefer gehen.

Dorthin, wo systemische Dynamiken entstanden sind. Dorthin, wo Verletzungen weitergegeben wurden. Und genau dort kannst du beginnen, sie zu lösen – kraftvoll, bewusst und mit einem neuen Gefühl von dir selbst.

FAQ: Die 3 wichtigsten Fragen

1. Muss ich wirklich die ganze Familiengeschichte kennen, um etwas zu lösen?
Nein. Als Kind deiner Eltern, Großeltern und Urgroßeltern ist unbewusst das Wissen, das für die Arbeit gebraucht wird, in dir abgespeichert, so dass hemmende Muster und wiederkehrende Gefühle, wie Ängste, systemisch nachhaltig gelöst werden können.

2. Ist das nicht einfach ein Eltern-Bashing?
Nein. Es geht nicht um Schuld, sondern um Verantwortung – für dein Hier und Jetzt. Jeder hat zu jeder Zeit das Beste getan, was möglich war.

3. Warum reicht Reden oder Therapie oft nicht aus?
Weil Worte den Schmerz nicht immer erreichen. Systemisches Lösen wirkt dort, wo der Schmerz entstanden ist: in deinem Inneren.

Die drei wichtigsten Aspekte

  • Deine Muster beginnen oft vor deiner eigenen Geschichte.
  • Verstehen allein verändert nichts. Lösen schon.
  • Veränderung braucht Tiefe, Mut & systemische Klarheit.
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