Kennst du das Gefühl, als würdest du alles schaffen – bis du plötzlich krank im Bett liegst?
Als wäre dein Akku unendlich – bis du merkst, dass da gar kein Akku mehr ist?
Häufig überhören wir die feinen Warnsignale unseres Körpers. Erst wenn es richtig kracht – mit einer Erkältung, einem Infekt oder gar einem Burnout – halten wir inne. Doch was wäre, wenn du schon viel früher erkennen würdest: Jetzt ist Pause dran. Nicht gleich. Jetzt.?
Warum wir glauben, unendlich Energie zu haben
Unser Körper kann ganz schön viel kompensieren. Wochenlang, manchmal monatelang, funktioniert alles irgendwie. Wir stehen morgens auf, machen weiter, organisieren, kümmern uns, geben Gas und nichts scheint wirklich „nicht mehr zu gehen“. Und genau das ist das Tückische:
Es läuft – bis es ganz plötzlich nicht mehr läuft.
Von außen betrachtet war doch alles ok, aber innerlich war die Batterie längst leer. Und das liegt oft nicht nur am nächsten oder aktuellen Projekt, sondern am großen Ganzen:
- Der Job fordert dich.
- Du möchtest für deine Partnerin bzw. für deinen Partner, deine Kinder oder Freunde da sein.
- Du kümmerst dich um alles, was „nebenbei“ läuft: Haushalt, Termine, Verantwortung.
Und irgendwo mittendrin bleibst du selbst auf der Strecke. Nicht, weil du egoistisch bist, sondern weil du tief verinnerlicht hast:
Erst die anderen, dann ich.
Wenn der Körper Stopp ruft
Ein Kratzen im Hals. Ungewöhnliche Müdigkeit. Innere Unruhe oder Gereiztheit. Ein Gefühl von „Ich funktioniere nur noch“.
Das sind häufig leise Hinweise deines Körpers, deines Unbewussten: Ich kann nicht mehr. Ich brauche eine Pause.
Wenn du sie ignorierst, wird dein Körper deutlicher. Mit stärkeren Signalen und oft häufiger, mit Infekten, ständiger Erschöpfung, emotionaler Überforderung – bis hin zu einm vollständigen Shutdown.
Warum du dir selbst oft keine Pause gönnst
Vielleicht kennst du diesen Gedanken:
„Ich hab doch gerade erst gesessen, ich kann doch nicht schon wieder Pause machen.“ oder: „Ich müsste eigentlich noch XY erledigen.“
Hinter solchen inneren Antreibern steckt oft mehr als nur ein voller Kalender. Es geht oft auch um etwas Tieferes:
- Kannst du dir selbst wirklich erlauben, dich auszuruhen?
- Darfst du einfach mal (länger als ein paar Minuten) sein, ohne etwas zu leisten?
Für viele von uns ist genau das ungewohnt oder sogar innerlich verboten. Oft sind es alte familiäre Muster, die uns geprägt haben, z. B.:
- „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“
- „Wer rastet, der rostet.“
- „Man muss sich das Ausruhen erst verdienen.“
- „Auf meine Bedürfnisse achten, ist egoistisch.“
Diese Sätze wirken unbewusst weiter. Bis wir sie bewusst hinterfragen.
Wie du lernen kannst, früher auf deinen Körper zu hören
Die gute Nachricht: Du kannst ein Gespür dafür entwickeln, wann es wirklich genug ist – bevor dein Körper es dir schmerzhaft zeigt.
1. Mikrosymptome wahrnehmen
Achte täglich z. B. auf diese Fragen:
Wie fühlt sich mein Körper gerade an?
Bin ich kraftvoll oder ausgelaugt, entspannt oder angespannt?
Was tut mir jetzt gut?
Schreibe deine Antworten auf und handele idealerweise auch danach. So trainierst du deine Selbstwahrnehmung und stärkst deine Selbstfürsorge.
2. Erlaubnis zur Pause
Statt dich für jede Pause rechtfertigen zu müssen, mach sie zu einem festen Bestandteil deines Alltags. Finde gegebenenfalls dahinter verborgene alte Verhaltensmuster, löse sie und ersetze sie durch kraftvolles, neues Verhalten.
Pausen sind kein Luxus. Sie sind Selbstfürsorge.
3. Übernommene Glaubenssätze erkennen
Wenn du spürst, dass du dir Ruhe nicht erlaubst, frage dich:
Von wem habe ich gelernt, dass ich immer leisten muss?
Welche Sätze über Pausen kenne ich aus meiner Familie?
Was möchte ich loslassen?
Für dich auf den Punkt gebracht
Dein Körper ist nicht dein Feind. Er sendet dir schon im Kleinen wichtige Warnzeichen, auch wenn sie sich manchmal unbequem anfühlen.
Du musst nicht erst krank werden, um innezuhalten. Du darfst dich auch vorher wichtig nehmen. Nicht als Letztes auf deiner Liste, sondern als Fundament für alles andere.
FAQ: Die 3 wichtigsten Fragen
1. Wie erkenne ich, dass ich wirklich eine Pause brauche?
Wenn du gereizt, müde, unkonzentriert oder innerlich unruhig bist – und das nicht durch Schlaf oder Bewegung besser wird, ist es Zeit für eine bewusste Pause.
2. Was, wenn ich mich beim Ausruhen sofort wieder schlecht fühle?
Dann ist das ein Hinweis auf tiefer liegende Überzeugungen. Diese lassen sich bewusst reflektieren und nach und nach verändern.
3. Wie kann ich lernen, mein Körpergefühl zu stärken?
Tägliche Check-ins, kleine Atempausen und das Erforschen deiner inneren Antreiber helfen dir, achtsamer zu werden.
Die drei wichtigsten Aspekte
- Der Körper kann lange funktionieren – bis er plötzlich kippt
- Innere Erlaubnis zur Pause ist oft durch familiäre Muster blockiert
- Frühzeitiges Spüren & bewusstes Pausenmachen schützt vor Erschöpfung
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