Gesundheit ist mehr als das bloße Fehlen von Krankheit. Sie umfasst körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert. Dabei sind psychische und physische Gesundheit eng miteinander verknüpft: Psychische Belastungen können körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Verdauungsprobleme auslösen, während chronische körperliche Erkrankungen die Psyche belasten. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – und umgekehrt – ist essenziell, um langfristig gesund zu bleiben. Gesundheit bedeutet auch, eine Balance zwischen eigenen Bedürfnissen, Beziehungen und beruflichen Herausforderungen zu finden.
Was ist möglich, wenn wir gesund leben und voller Power sind?
Sind wir psychisch und körperlich gesund, verfügen wir über eine stabile innere Kraftquelle. Dies ermöglicht, Herausforderungen souverän zu meistern, Konflikte konstruktiv zu lösen und persönliche wie berufliche Ziele mit Energie und innerer Gelassenheit umzusetzen. Gesundheit gibt uns die Stärke, Beziehungen liebevoll und harmonisch zu gestalten, für uns selbst einzustehen und Entscheidungen selbstbewusst zu treffen. Wir fühlen uns ausgeglichen, wertgeschätzt und verbunden mit uns selbst und anderen. Im beruflichen Kontext steigert Gesundheit unsere Produktivität, Kreativität und Resilienz, im privaten Bereich stärkt sie Nähe und Verbundenheit.
Ungesund leben – was folgt daraus?
Sind wir nicht voll in unserer Kraft, hat das tiefgreifende Auswirkungen auf unser gesamtes Leben. Konflikte in Beziehungen können sich häufen, Missverständnisse und das Gefühl, nicht gesehen oder gehört zu werden, nehmen zu. Die berufliche Leistungsfähigkeit sinkt, Burnout und Konflikte mit Kollegen, Kolleginnen oder Führungskräften können entstehen.
Langfristig führt dies oft zu Rückzug, Einsamkeit und einem Teufelskreis aus Überforderung, Unzufriedenheit und innerem Stress. Dabei sind diese Herausforderungen häufig das Resultat unverarbeiteter Erlebnisse aus dem eigenen Leben und auch über die Generationen hinweg vererbter Erfahrungen, Ängste und Traumata.
Beispielsweise können ungesunde Bindungsmuster von den Eltern an ihre Kinder und diese wiederum an deren Kinder nicht nur durch Vorleben, sondern auch durch tief verwurzelte Verhaltensmuster weitergegeben werden, was z. B. die Fähigkeit zur Konfliktlösung und gesunden Kommunikation beeinträchtigen kann.
Gesund leben - aber wie?
Nutze die 7 Veränderungsebenen!
Die 7 Veränderungsebenen sind ein wirkungsvolles Modell, um nachhaltige Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen zu erreichen. Sie helfen dabei, die eigene Gesundheit ganzheitlich zu stärken, indem sie sowohl äußere als auch innere Aspekte beleuchten. So kannst du diese Ebenen gezielt für dich genutzen:
1. Umgebung
Unsere Umgebung beeinflusst uns stark. Ein gesundes Umfeld unterstützt unsere Gesundheit, während ein belastendes Umfeld krank machen kann.
Tipp: Gestalte dein Zuhause und deinen Arbeitsplatz so, dass sie dich inspirieren und dir Energie geben. Schaffe Orte der Ruhe und Entspannung. Umgib dich bewusst mit Menschen, die dich stärken und respektieren.
2. Verhalten
Unser Verhalten entscheidet maßgeblich darüber, wie wir unseren Alltag erleben und gestalten. Kleine, kontinuierliche Handlungen können große Veränderungen bewirken.
Tipp: Entwickle gesunde Routinen, wie regelmäßige Bewegung, bewusste Pausen und achtsame Ernährung. Verzichte auf Überforderungen und übe dich in Abgrenzung. Hinterfrage ungesunde Gewohnheiten und ersetze sie schrittweise durch gesunde Alternativen.
3. Fähigkeiten
Unser Verhalten entscheidet maßgeblich darüber, wie wir unseren Alltag erleben und gestalten. Kleine, kontinuierliche Handlungen können große Veränderungen bewirken.
Tipp: Arbeite an deiner Kommunikationskompetenz, zum Beispiel durch das Erlernen von Techniken der wertschätzenden Kommunikation. Übe, deine Bedürfnisse rechtzeitig zu erkennen und klar zu formulieren.
4. Glaubenssätze
Überzeugungen prägen unser Denken und Handeln. Positive Überzeugungen fördern Gesundheit, während negative Glaubenssätze blockieren können.
Tipp: Hinterfrage hinderliche Überzeugungen wie „Ich muss immer stark sein“ oder „Ich darf keine Fehler machen“. Entwickle stattdessen unterstützende Glaubenssätze wie „Es ist okay, Hilfe anzunehmen“ oder „Meine Gesundheit hat Priorität“.
5. Identität (was ich über mich selbst denke)
Was wir über uns selbst denken, bestimmt, wie wir handeln und wie wir uns fühlen. Eine gesunde Identität unterstützt unser Wohlbefinden. Hierzu gehören z. B. „Ich bin liebenswert.“, „Ich bin gut, wie ich bin.“, „Ich bin ein guter Mensch.“ oder „Was ich der Welt zu geben habe, ist wertvoll.“.
Tipp: Definiere dich selbst nicht über Erfolge oder äußere Erwartungen. Entwickle ein Selbstbild, das auf Selbstliebe und Wertschätzung basiert. Stärke dein Gefühl, wertvoll zu sein – unabhängig von Leistung.
6. Sinn & Vision
Gesundheit hängt stark davon ab, ob wir Sinn in unserem Leben sehen und eine klare Vision für die Zukunft haben. Wer weiß, warum er etwas tut, bleibt motivierter und ausgeglichener.
Tipp: Überlege dir, was dir wirklich wichtig ist. Was möchtest du erreichen, und wie passt deine Gesundheit in diese Vision? Vielleicht ist es, für deine Familie da zu sein, eine erfüllende Beziehung zu führen oder beruflich Großes zu bewegen.
7. Systemgesetzebene
Die Systemgesetze (wie Zugehörigkeit, Wertschätzung, Ordnung und Ausgleich) sind zentrale Bausteine für Gesundheit. Werden diese Grundbedürfnisse verletzt, können Unzufriedenheit, Konflikte und gesundheitliche Probleme entstehen. Auf dieser tiefliegenden unbewusst wirkenden Ebene sind aber auch typischerweise Glaubenssätze, wie sie oben schon beschrieben wurden, bestimmte Fähigkeiten, wie fehlende Konfliktfähigkeit oder auch Ängste und fehlendes Selbstbewusstsein oder Urvertrauen eingeprägt.
Tipp: Löse nachhaltig die Themen, die dich innerlich daran hindern, wirklich gesund und voller Power zu sein. Achte darauf, dass du deine Beziehungen aktiv klärst, sei es in der Familie, Partnerschaft oder im Beruf. Stelle sicher, dass Wertschätzung, Respekt und Gerechtigkeit in deinen Beziehungen gelebt werden. Arbeite an systemischen Verstrickungen, um alte Muster und Blockaden zu lösen.
Fazit
Gesundheit ist ein komplexes Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Sie ermöglicht uns ein Leben voller Energie, Leichtigkeit und Verbundenheit. Indem wir uns unserer Bedürfnisse bewusst werden, belastende Muster lösen und aktiv an unserer Gesundheit arbeiten, können wir nachhaltig in unsere Kraft kommen und unser Potenzial entfalten.
FAQ
Wie hängen psychische und körperliche Gesundheit zusammen?
Psychische und körperliche Gesundheit beeinflussen sich gegenseitig. Stress oder unverarbeitete emotionale Belastungen können körperliche Beschwerden wie Verspannungen oder chronische Erkrankungen auslösen. Umgekehrt beeinträchtigen körperliche Schmerzen oft die psychische Stabilität.
Kann ich epigenetisch vererbte Erfahrungen, Ängste und Traumata auflösen?
Ja, epigenetische Traumata können durch gezielte systemische Arbeit und Methoden wie das Klären von Familienverstrickungen gelöst werden. Dadurch entstehen neue positive Verhaltensweisen, Überzeugungen und neue Fähigkeiten.
Wie kann ich im Alltag mehr für meine Gesundheit tun?
Schon kleine Schritte wie regelmäßige Bewegung, achtsame Ernährung, klare Kommunikation und die Schaffung eines unterstützenden Umfelds wirken sich positiv aus.
Die 3 wichtigsten Aspekte
- Gesundheit beginnt mit Selbstwahrnehmung und Selbstfürsorge
Achte auf deine Bedürfnisse und höre auf die Signale deines Körpers. Frühzeitige Selbstfürsorge beugt Überforderung und Erkrankungen vor. - Ganzheitlicher Ansatz ist entscheidend
Gesundheit umfasst Körper, Geist und Beziehungen. Nur wenn alle Bereiche ganzheitlich berücksichtigt werden, ist nachhaltiges Wohlbefinden möglich. - Auflösen fördert Heilung
Belastungen aus Beziehungen, Verletzungen, Konflikte, systemische Verstrickungen oder epigenetische Traumata können verarbeitet und losgelassen werden – für mehr Leichtigkeit und Energie.
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